Historie Liesborner Rosenmontag
Die Tradition des Rosenmontagszuges und die Karnevalsfeiern als solche, haben in Liesborn tiefe Wurzeln. So wird bereits in den Bauernschaften Hentrup und Römerheide seit über 100 Jahren, zum Höhepunkt der karnevalistischen Session, dem Rosenmontag, mit Fahne, Präsident und großen Gefolge, ein Rosenmontagszug von Haus zu Haus, mit abschließendem geselligem Beisammensein durchgeführt. Auf Grund des später am Rosenmontag im Dorfe stattfindenden Umzuges, wurde dieser auf den Fastnachssonntag vorverlegt.
Auch in der Bauernschaft Suderlage gibt es eine lange karnevalistische Tradition, die jetzt in den alljährlich zur Karnevalszeit stattfindenden närrischen Sitzungen, im Landgasthof Söbke, ihren Höhepunkt findet.
Im Ort Liesborn selbst werden auch schon seit vielen Jahren Karnevalsfeiern von Vereinen und Gruppen durchgeführt, die in den 60er und 70er Jahren vom Männerchor „Frohsinn“ Liesborn und in den 80er und 90er Jahren von der Kath. Frauengemeinschaft Liesborn dominiert wurden.
Aus einer der rauschenden Karnevalsfeiern der Männergesangvereines „Frohsinn“ Liesborn entwickelte sich die Idee, auch im Ort Liesborn einen Rosenmontagszug durchzuführen. Gottfried Hermeier berichtete hierzu wie folgt:“Als ich 1973, am Abend vor Rosenmontag, mit dem gerade durch die Fernsehsendung „Der Große Preis“ bekannt gewordene Hund „Wum“, während einer Karnevalsveranstaltung aufgetreten war und gefragt wurde, was ich denn am nächsten Tag mit dem Hund machen würde, antwortete ich: „Mit dem Hund ziehe ich morgen durch die Straßen von Liesborn.“ Dieses Versprechen wurde in die Tat umgesetzt und somit war der Rosenmontagszug in Liesborn geboren.“
Aus bescheidenen Anfängen entwickelte sich bis 1975 schon ein stattlicher Zug, mit einigen hundert Aktiven, Musikkapellen, Festwagen und Fußgruppen, der bis Anfang der 90er Jahre von den Clowns und Harlekinen des Männergesangvereines „Frohsinn“ Liesborn angeführt wurde.
Im Jahr 1991 stand nach Ausscheiden des Organisationsduos der Liesborner Rosenmontagsumzug vor dem „Aus“. Nach dem Franz-Werner Holtmann mit Ludger Kleikemper und Gerhard Schnittker zwei weitere Mitstreiter zur Organisation des Umzuges gefunden hatte, war von einem „Aus“ des Liesborner Linnwurms zur Karnevalszeit keine Rede mehr. Verstärkt durch Tobias Meier und Werner Tyrell im Jahr 1998 entwickelte sich der Umzug zur heutigen bekannten Form weiter. Mit mehr als 1000 aktiven Teilnehmern und mehr als 20.000 begeisterten Zuschauern, ist dies mit Abstand die größte Veranstaltung der Großgemeinde Wadersloh.
Im Dezember 2008 gründete sich aus der beschriebenen langen Tradition der gemeinnützige Verein „Liesborner Rosenmontagsfreunde 1973 e.V.“ Ziel dieses Vereins ist die Wahrung und Förderung des Liesborner Karnevalsbrauchtums und die Unterstützung der Teilnehmergruppen sowie die Organisation des Liesborner Rosenmontagsumzuges.
Auf noch weiter schöne karnevalistische Jahre,
Ein kräftiges Liesborn „Helau“